LKW rammt mehrere PKW

Einsatzbericht

40-Tonner rast in Stauende: Fünf Verletzte

Ein Brummifahrer hat am Montagmittag auf der B 51 zwischen Saarburg und Ayl vier Autos vor einer roten Baustellenampel gerammt. Dabei wurden zwei Kinder und drei Erwachsene verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf 30.000 Euro.

„Der war ungefähr 60 Kilometer pro Stunde schnell“, sagt der LKW-Fahrer Volker Huntemann, der mit seinem Lastwagen hinter dem 40-Tonner fuhr, der in die wartenden Autos raste. Der Fahrer dieses Lastwagens hatte vier Autos an einer Baustellenampel übersehen. Als er die rote Ampel auf der B.51 zwischen Ayl und Saarburg an der Abfahrt zur B.407 in Richtung Irsch am Montag um 13.10 Uhr bemerkte, war es schon zu spät.

Karambolage mit Dominoeffekt

Der 58-jährige Fahrer, der selbst unversehrt blieb, rammte die stehenden Wagen und verletzte dabei fünf Menschen. Darunter war eine Frau, die mit ihrer elfjährigen Tochter in einem roten VW Golf am Stauende wartete, als der LKW ins Heck des Kombis hineinkrachte. Das Kind kam mit einem Halswirbelschleudertrauma davon. Zusammen mit ihrerMutter konnte das Mädchen das Kreiskrankenhaus in Saarburg nach einer ambulanten Behandlung verlassen.

Der Lastwagen schob vier wartende Autos ineinander. Der rote Golf prallte gegen einen silbernen Passat Kombi, in dem eine 33-jährige Frau und ihr neunjähriger Sohn saßen. Beide wurden leicht verletzt. Der Golf wurde durch den Dominoeffekt nach dem schweren Aufprall auf einen Ford Ka geschleudert, dessen Fahrer zum Glück unverletzt blieb. Die Wucht des Aufpralls reichte aber, um den Ford Ka noch gegen einen weiteren Wagen zu schleudern. Die 44-jährige Beifahrerin eines Skoda Octavia wurde ebenfalls leicht verletzt. Der erste Wagen in der parkenden Autoschlange – direkt vor der Baustellenampel – kam aber mit einem Kratzer an der hinteren Stoßstange davon.

„Alle anderen Autos haben einen Totalschaden“, sagt Polizeikommissarin Silke Brausch. Die Polizei beziffert den Gesamtsachschaden auf etwa 30.000 Euro. Der LKW-Fahrer habe zwar noch versucht, auf die Gegenfahrbahn auszuweichen, das sei ihm aber nicht gelungen. Deswegen habe er den hintersten Wagen der Schlange mit der rechten Fahrzeugseite gerammt. Der Bremsweg des Brummis, den die Polizei vor Ort abmaß, betrug 29 Meter, reichte aber nicht aus, um den mit Fliesen beladenen 40-Tonner vor dem Aufprall zum Stehen zu bringen.
Warum der LKW-Fahrer die Autos und die Ampel so spät gesehen hat, ist unklar. Er sei nicht geblendet worden und habe die Sonne im Rücken gehabt, sagt Markus Kohl, Leiter der Polizei in Saarburg auf TV-Anfrage. Auch bei der Auswertung der Pausenzeiten des LKW-Fahrers seien keine groben Verfehlungen festgestellt worden, sagt Brausch.

Neben den sechs Polizeibeamten der Polizeiinspektion Saarburg rückten auch 30 freiwillige Feuerwehrleute aus Saarburg, Beurig und Irsch zur Massenkarambolage aus. Nach dem Unfall musste die Polizei die B 51 von Saarburg in Richtung Ayl etwa eine Stunde lang sperren und den Verkehr über Beurig umleiten.

Ouelle : www.volksfreund.de